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Schweizer Zeichenwettbewerbe

Die Veranstaltung von kommerziellen Mal- und Zeichenwettbewerben erfreut sich in der Schweiz seit dem frühen 20. Jahrhundert grosser Beliebtheit – sowohl bei den Initiatoren vielfältiger Wettbewerbe, als auch bei den rege teilnehmenden Kindern und Jugendlichen. Dies wirft die Frage auf, vor welchem gesellschaftlichen Hintergrund solche Wettbewerbe jeweils erdacht, durchgeführt und von den zeichnenden Kindern aufgenommen werden. Welche Wettbewerbe gab es in der Vergangenheit und inwieweit spielten sie eine Rolle im Alltagsleben von Kindern zu verschiedenen Zeitpunkten des 20. Jahrhunderts? Inwiefern reflektieren Wettbewerbszeichnungen historische Ereignisse und gesellschaftliche Prozesse, aber auch Bildtraditionen und die sich wandelnden Methoden des Schulzeichnens? 
Ausgehend von Beständen des Archivs der Kinder- und Jugendzeichnung und unter Hinzuziehung weiterer Sammlungen unternimmt die Autorin anhand der Bilder aus Schweizer Zeichenwettbewerben einen Streifzug durch die Bildgeschichte des 20. Jahrhunderts. Zeichnungen aus den Globi-Künstleralben, aus Wettbewerben Schweizer Unternehmen wie SBB oder der Kinderseite der Zeitung "Genossenschaft", dem Pestalozzi-Schülerkalender und anderen Quellen zeigen die Auseinandersetzung von Kindern und Jugendlichen mit jenen Entwicklungen und Ereignissen des Jahrhunderts und ihren kreativen Niederschlag in den Bildern. Aus einer kulturwissenschaftlichen Perspektive werden einzelne Motive und Themen der Zeichnungen ikonologisch analysiert und ihre tiefe Verankerung in der Alltagswelt Schweizer Kinder untersucht.

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